Rodachtal, 11. April 2019 – Zum Abschluss der zweiten Auflage des Baukulturpreises der Initiative
Rodachtal e.V. fand am Mittwoch, den 10.04.2019 eine Bereisung und Auszeichnung der
vier GewinnerInnen statt. Besonders die Kreativität und Einzigartigkeit der verschiedenen
Bauobjekte sorgte für spannende Impressionen.
Zunächst wurde Matthias Hartwig aus Bad Rodach beglückwünscht und von Martin Finzel, dem
ersten Vorsitzenden der Initiative Rodachtal, zum Hauptgewinner gekürt. Die umfassenden Sanierungs-
und Umbaumaßnahmen am 1684 erbauten Fachwerkhaus am Markt in Bad Rodach,
das früher das Gasthaus „Zum Goldenen Löwen“ beheimatete, hatten es der Fachjury besonders
angetan. Neben der ansprechenden regionaltypischen Gestaltung wurde auch die Tatsache,
dass fünf Ferienwohnungen geschaffen wurden, von denen eine komplett rollstuhlgerecht
ist, positiv bewertet. Über den Erhalt dieses wichtigen Objekts am Markt und die städtebauliche
Aufwertung freute sich insbesondere auch Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher. Er
dankte den Hartwigs persönlich für ihr großes Engagement. Von Hans-Joachim Autsch, dem
Direktor der VR-Bank Lichtenfels-Ebern eG, die den Baukulturpreis großzügig sponsert, erhielt
die Familie Hartwig schließlich einen Scheck über 2500 Euro.
Von Bad Rodach ging es anschließend in das kleine thüringische Dorf Massenhausen (Gemeinde
Straufhain). Hier befindet sich die Schmuckwerkstatt und Verkaufsstelle von Anja
Schöpke in einer umgebauten alten Scheune. Die überaus kreative Nutzungsänderung eines
landwirtschaftlichen Gebäudes wurde auf eine beeindruckende Art und Weise umgesetzt.
Straufhains Bürgermeister Johann Kaiser zeigte sich erfreut in Anbetracht der belebenden Wirkung
des Objekts auf Massenhausen und sprach Anja Schöpke und Michael Jendis seine Anerkennung
aus. Als Würdigung der baukulturellen Leistungen erhielt sie 500 Euro.
Auch in Dietersdorf (Stadt Seßlach) erfuhr ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen eine
zukunftsweisende Nutzungsänderung. Der mutige Schritt der Diakoniestation Weitramsdorf-
Seßlach GmbH ihr wirtschaftliches Konzept in einem bestehenden Gebäude unterzubringen,
wurde mit Unterstützung des Amtes für ländliche Entwicklung Oberfranken realisiert. Christine
Bardin, stellvertretende Vorsitzende der Initiative Rodachtal und Leiterin des Arbeitskreises Historische
Bausubstanz, würdigte die gestalterische Umsetzung. Christiane Schilling vom Amt für
ländliche Entwicklung Oberfranken machte deutlich wie wichtig solche Revitalisierungen für die
dörflichen Siedlungsstrukturen und die Baukultur in der Region sind.
Letztes Ziel der Bereisung war die Stadt Seßlach. Im historischen Kern der Stadt wurde ein seit
1998 ungenutztes Getreidelager umfassend saniert und umgebaut. Das Bauprojekt steht für
eine außergewöhnlich gute Lösung zur Schaffung von zeitgemäßem Wohnraum. Seßlachs
Bürgermeister Maximilian Neeb dankte der Familie Sebald für ihren Einsatz und ihr Durchhaltevermögen
bei der nicht immer einfachen Umsetzung. Wie schon zuvor schon die Diakoniestation
Weitramsdorf-Seßlach konnten auch die Sebalds einen Scheck in Höhe von 500 Euro entgegennehmen.
Zum Baukulturpreis:
Ende 2018 hatte die Initiative Rodachtal e.V. Objekteigentümer der Mitgliedsgemeinden und –
städte dazu aufgerufen, sich mit ihren abgeschlossenen Bauprojekten für den Baukulturpreis zu
bewerben. Sowohl Umbau- bzw. Sanierungsmaßnahmen als auch Neubauvorhaben wurden
berücksichtigt. Bei der Auswahl der Gewinner wurden die folgenden fünf Bewertungskriterien
herangezogen: Siedlungsstruktur, regionales Bauen, regionaltypische Gestaltung, energetisch
Bauen, barrierearmes Bauen.
Foto: Verleihung Baukulturpreis 2018 an die Hauptgewinner Familie Hartwig in Bad Rodach: v.l.n.r: Annika Pertsch (Baulotsin Stadt Bad Rodach); Christine Bardin (Bürgermeisterin Ummerstadt und 2. Vorsitzende der Initiative Rodachtal e.V), Rainer Scholz (Arbeitskreis Historische Bausubstanz), Martin Finzel (Bürgermeister Ahorn und 1. Vorsitzender der Initiative Rodachtal e.V.), Tobias Ehrlicher (Bürgermeister Bad Rodach), Matthias und Grit Hartwig, Dr. Christiane Schilling, Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken, Hans-Joachim Autsch (VR-Bank Lichtenfels-Ebern e.G., Sponsor)
Autor Foto: Initiative Rodachtal e.V.
Foto: Würdigung für die baukulturelle Leistung Frau Schöpke und Herrn Jendis in Massenhausen: V.l.n.r: Christine Bardin (Bürgermeisterin Ummerstadt und 2. Vorsitzende der Initiative Rodachtal e.V); Johann Kaiser (Bürgermeister Straufhain), Martin Finzel (Bürgermeister Ahorn und 1. Vorsitzender der Initiative Rodachtal e.V.) Frau Schöpke und Herr Jendis, Hans-Joachim Autsch (VR-Bank Lichtenfels-Ebern e.G., Sponsor), Dr. Christiane Schilling, Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken, Rainer Scholz (Arbeitskreis Historische Bausubstanz).
Autor Foto: Initiative Rodachtal e.V.
Foto: Würdigung für die baukulturelle Leistung Diakoniestation Weitramsdorf-Seßlach V.l.n.r: Werner Hanke (Geschäftsführer Diakoniestation), Maximilian Neeb (Bürgermeister Seßlach), Peter Eichhorn (Architekt), Martin Finzel (Bürgermeister Ahorn und 1. Vorsitzender der Initiative Rodachtal e.V.), Dr. Christiane Schilling, Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken, Frau Schinkel (Leiterin Diakoniestation), Christine Bardin (Bürgermeisterin Ummerstadt und 2. Vorsitzende der Initiative Rodachtal e.V), ), Rainer Scholz (Arbeitskreis Historische Bausubstanz), Hans-Joachim Autsch (VR-Bank Lichtenfels- Ebern e.G., Sponsor).
Autor Foto: Initiative Rodachtal e.V.
Foto: Würdigung für die baukulturelle Leistung Familie Sebald in Seßlach V.l.n.r: Dr. Christiane Schilling, Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken, Martin Finzel (Bürgermeister Ahorn und 1. Vorsitzender der Initiative Rodachtal e.V.), Maximilian Neeb (Bürgermeister Seßlach), Christine Bardin (Bürgermeisterin Ummerstadt und 2. Vorsitzende der Initiative Rodachtal e.V), Ingeborg Sebald, Rainer Scholz (Arbeitskreis Historische Bausubstanz), Albert Sebald, Niklas Sebald, Hans- Joachim Autsch (VR-Bank Lichtenfels-Ebern e.G., Sponsor).
Autor Foto: Initiative Rodachtal e.V.
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